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ETH
Studenten
erfinden
die
weltweit
erste
Self-Service
Garderobe
für
Einkaufszentren

Glattbrugg, 28.11.2016

Überladen mit dem Mantel in der rechten Hand, der Einkaufstasche am linken Arm und der Tochter am Zeigefinger. Ein Bild, das alle kennen, z.B. aus der Weihnachtsshoppingzeit. Dies ist jetzt Vergangenheit! Das von zwei ETH Studenten gegründete Startup Zippsafe hat Anfang November die weltweit ersten high-tech self-service Garderoben in den zur Migros Genossenschaft gehörenden Einkaufszentren Gäupark, Shoppyland, Westside, Panoramacenter und Zentrum Oberland im Raum Bern installiert. Zippsafe wird während der Winterzeit den Kunden der Einkaufszentren die Möglichkeit bieten, kostenfrei Jacken und Taschen einzuschliessen, um unbeschwert Einkäufe zu erledigen.

Carlo Loderer, Co-Gründer von Zippsafe, erklärt: «Als Veranstalter von Silvesterparties habe ich festgestellt, dass eine clevere Lösung für die Kleider- und Taschenaufbewahrung bisher fehlte. Ich war immer abhängig vom Garderobenpersonal und trotz der Gebühr waren die Sachen auch nicht sicher. Einmal wurde meine Jacke nicht wiedergefunden». In beinahe zweijähriger Entwicklungszeit, gemeinsam mit seinem Jugend- und Studienfreund David Ballagi, entstand Zippsafe, die erste diebstahlgesicherte Selbstbedienungsgarderobe der Welt. "Zippsafes sind intelligente Schliesstaschen mit integrierten Alarmsensoren. Sie sind leichter, mobiler und daher besser für Kleider geeignet als Schliessfächer", führt Carlo Loderer weiter aus.

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Die Benützung ist einfach: 15 mit Reissverschluss verschliessbare Taschen sind an einem Gestell befestigt. Die Kleider werden an herausziehbaren Kleiderbügeln aufgehängt und zurückgeschoben. Taschen sowie Rucksäcke können ebenfalls hineingestellt werden. Danach wird die Zippsafe-Tasche mittels Reissverschluss zugezogen und über eine Tastatur mit einem selbstgewählten PIN-Code verschlossen. Somit sind die Sachen sicher aufbewahrt.

Ein erster Testlauf mit Zippsafe im Dezember 2015 im Westside Center in Bern verlief sehr erfolgreich. «Zippsafe hat für Aufsehen gesorgt und wurde rege benutzt. Um zu studieren und zu verstehen, wie die Leute das System benützen, verbrachte ich ganze Nachmittage in einem Café in der Nähe und beobachtete das Geschehen. Mehrfach sind aufmerksame Leute zu mir ins Café gekommen und haben mir zur Idee gratuliert!», sagt Carlo Loderer lachend.

Zippsafe hat grosse Pläne: Auf internationalen Messen konnten bereits zahlreiche Interessenten im In- und Ausland akquiriert werden. David Ballagi, Co-Gründer von Zippsafe, lässt sich jedoch nicht zu Träumereien hinreissen. «Bevor wir mit dem Schritt ins Ausland liebäugeln können, müssen wir verstehen, wie die Systeme bei den Benutzern ankommen und wie wir diese gegebenenfalls verbessern können. Aber die Zeichen stehen sehr positiv. Wir sehen auch weitere Märkte wie Kinos und Kongresszentren als mögliche Zippsafe Standorte».

Carlo Loderer und David Ballagi, beides Maschineningenieure, gründeten 2015 die Firma ATANA Engineering GmbH (ab Januar 2017 Zippsafe AG) für die Entwicklung von Zippsafe. Das Team besteht inzwischen aus sieben Leuten. Die Idee fand an diversen Startup Wettbewerben grossen Anklang, gewann den Preis für «Best Innovation» von Entrepreneurial Wave und steht im Final vom renommierten Startup-Wettbewerb Venture Kick.